Was macht dein Gehirn mit dir? Das Haus der Illusionen Hamburg erklärt es dir!

Warst du auch schon mal felsenfest davon überzeugt, etwas gesehen zu haben, was sich später als Illusion entpuppt hat? Illusionen sind Phänomene, bei denen unsere Wahrnehmung von der Realität abweicht und unser Gehirn auf die Probe gestellt wird. Ganzschön faszinierend, oder?

museum der illusionen hamburg
Welche Arten von Illusionen gibt es eigentlich?

Aber wie kommt es eigentlich zu dieser verzerrten Interpretation unserer Umgebung? Hier können wir zwischen 3 Arten von Täuschungen unterscheiden.

1. Die optische Illusion Optische Illusionen faszinieren uns besonders, weil es immer wieder erstaunlich ist, wie leicht unser visuelles System getäuscht werden kann. Dabei werden Perspektiven, Kontraste und Bewegungen genutzt, die unsere Augen täuschen und dann von unserem Gehirn falsch interpretiert werden. Im Museum der Illusionen Hamburg haben wir so einige optische Illusionen für euch auf Lager. Eine der bekanntesten ist dabei wohl die Rubin's Vase, die euch direkt zu Beginn der Ausstellung bei uns erwartet. Erstmals beschrieben vom dänischen Psychologen Edgar Rubin, zeigt die Illusion das Bild einer Vase. Bei näherer Betrachtung könnt ihr jedoch erkennen, dass die Silhouette der Vase zugleich auch die Profile zweier Gesichter darstellt, die sich gegenüberstehen. Ein schönes Beispiel für eine sogenannte "Kippfigur", bei der unser Gehirn zwischen zwei unterschiedlichen Illusionen hin- und herwechselt.

museum der illusionen_hamburg_anzeige

2. Die kognitive Illusion

Kognitive Täuschungen spielen ganz besonders mit unserem Gehirn, da sie auf seine Voreingenommenheit abzielen: Unser Gehirn möchte Informationen immer schnell und effizient verarbeiten. Und deshalb greift es auf Heuristiken und mentale Abkürzungen zurück.

Eine beliebte kognitive Illusion - und wohl Spitzenreiter der am meisten fotografierten Räume in unserem Museum - ist der Ames Room. Benannt nach seinem Erfinder Adelbert Ames Jr. ist hier der komplette Raum eine Illusion. Denn, anders als die meisten Räume, die unser Gehirn kennt, ist der Ames Room nicht rechteckig. Durch seine Trapezform scheinen Personen, die sich in diesem Raum bewegen, drastisch an Größe zu- oder abzunehmen. Diese Illusion zeigt, wie unser Gehirn auf die Annahme angewiesen ist, dass Räume rechteckig und eben sind. Der Ames Room führt uns vor Augen, wie stark unsere räumliche Wahrnehmung durch diese Annahmen beeinflusst wird und wie leicht unser Gehirn bereits durch eine geschickte Gestaltung unserer Umgebung getäuscht werden kann.

museum der illusionen hamburg_inhalte

3. Die akustische Illusion

Bei der akustischen Illusion wird unser Gehör getäuscht. Dann nehmen wir Töne und Klänge anders wahr, als sie eigentlich sind. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Shepard-Skala. Bei dieser Abfolge von Tönen klingt es, als würde die Tonleiter endlos auf- oder absteigen, ohne jemals ein Ende zu erreichen. Unser Gehör wird dadurch getäuscht, dass mehrere Sinustöne überlagert werden. Auch hier versucht unser Gehirn eine sinnvolle Reihenfolge zu erstellen und ist damit unfreiwilliger Hauptakteur für die erfolgreiche Illusion.

museum der illusionen hamburg_museen

Die Rolle unseres Gehirns bei Illusionen

Jetzt haben wir verschiedene Illusionen kennengelernt, aber wieso neigt unser Gehirn eigentlich dazu, uns zu täuschen? Wir haben bereits festgestellt, dass wir Informationen schnell und effizient verarbeiten wollen. Diese Funktion ist oftmals sehr hilfreich und durchaus eine beachtliche Stärke des menschlichen Gehirns. Es kann aber auch zu Fehlinterpretationen führen und dann werden wir getäuscht. Gründe hierfür sind zum Beispiel:

Eine schnelle Verarbeitung

Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, Informationen schnell zu verarbeiten, um entsprechend schnell handeln zu können. Um die riesige Menge an Daten, die jede Sekunde auf uns einprasseln, verarbeiten zu können, verwendet es daher mentale Abkürzungen. Diese Abkürzungen führen manchmal zu Illusionen oder Fehlern.

Erlernte Annahmen

Das Gehirn nutzt oft Erfahrungen als Basis für seine Interpretationen. Diese erlernten Annahmen können zu Täuschungen führen, wenn unerwartete, neue Reize auftreten.

Mustererkennung

Eigentlich sein Ass im Ärmel: Unser Gehirn ist hervorragend darin, Muster zu erkennen und sinnvolle Verbindungen herzustellen. Was uns grundsätzlich ermöglicht die Welt zu verstehen und Prognosen für die Zukunft zu treffen, führt in der Welt der Illusionen dazu, dass wir Muster und Bedeutungen in Inhalte interpretieren, wo keine sind.

Kombination der Sinne

Das Gehirn empfängt und kombiniert Informationen unserer verschiedenen Sinne. Wenn diese Sinne irreführend sind oder nicht zusammenpassen, kann dies unser Gehirn verwirren und zu Täuschungen führen.

museum der illusionen_cookies
Und was lernen wir jetzt daraus?

Grundsätzlich funktioniert unser Gehirn sehr gut. Es arbeitet schnell und effizient und bringt uns gut durch den Alltag. Aber es ist eben nicht immer alles so, wie es scheint! Zu wissen, dass es kognitive Täuschungen und Illusionen gibt und dass unsere Wahrnehmungen nicht immer die objektive Realität widerspiegeln, kann unser Bewusstsein schärfen. Sich auf Illusionen einzulassen kann euch dabei helfen, kritischer und reflektierter zu denken und den eigenen Horizont zu erweitern.

Und außerdem macht es die Welt noch bunter und aufregender!

Erlebe die faszinierende Welt der Illusionen in Hamburg

Lust auf ein Abenteuer? Das Museum der Illusionen hält so einige Täuschungen bereit und ist ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Komm unsere Ausstellung in der Hamburger Innenstadt besuchen und stelle deine Sinne bei uns auf die Probe.

Zu den Tickets geht es hier.